Stadtrundgang 

Einen ersten Eindruck unserer schönen Stadt mit ihren einzigartigen Sehenswürdigkeiten erhalten Sie hier. Unabhängig von Jahres- und Öffnungszeiten können Sie die Besonderheiten der Stadt genießen.

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Wir wünschen Ihnen viel Spaß bei Ihrem Spaziergang durch Dorsten!

Altes Rathaus Dorsten

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Die Grundmauern des „Alten Rathauses“ am Marktplatz der Stadt Dorsten gehen auf das 13. Jahrhundert zurück, das heißt, gleich nach der Stadtgründung im Jahr 1251 muss ein erstes Haus hier an prominenter Stelle des Marktfleckens entstanden sein. Das Bauwerk, wie wir es heute sehen, wurde um 1567 errichtet. Bis 1797 wurde das Renaissance-Gebäude als Stadtwaage genutzt. Mit einer Vorhalle versehen und einem zusätzlichen Stockwerk ausgestattet, diente es bis 1902 als Rathaus. Zwischen 1935 und 2003 beherbergte es ein Heimatmuseum, in jüngerer Zeit auch die Stadtinformation.

Die Stadt Dorsten und der Trägerverein Altes Rathaus e.V. veranlassten ab 2004 eine komplette Renovierung und ein Jahr später wurde das Gebäude zur Nutzung als „Bürgerhaus“ wieder freigegeben. Konzerte, Veranstaltungen, Empfänge seitens der Stadt und verschiedenen Vereinen finden hier ebenso statt, wie private Nutzung durch Bürger wie Trauungen, Ausstellungen und Familienfeiern.

St. Agatha Dorsten

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Im 11. Jahrhundert gründet das Stift Xanten die erste Kirche in Dorsten. Im 13. Jahrhundert, also direkt nach der Stadtgründung, wird die St. Agatha Kirche an heutiger Stelle errichtet. Zuerst als einfache Kreuzkirche, später als gotische Hallenkirche. Im Laufe der Jahrhunderte kommen zahlreiche Ausschmückungen hinzu. Renaissance-Epitaphe, ein geschnitzter Altar aus Flandern, viele Bilder.

Die St. Agatha Kirche wird am 22. März 1945 vollständig zerstört, viele Kunstwerke verbrennen. Schnell ist sich nach dem II. Weltkrieg die Gemeinde einig, die Kirche monumental wiederaufzubauen, schon in den 1950er Jahren erfolgt die Einweihung.  Der beauftragte Architekt Bongartz wählte bewusst mit einer romanischen Basilika einen Rückgriff auf mittelalterliche Formsprache, welche im Kirchenbau schon längst nicht mehr üblich war. Gebaut wurde mit sogenanntem „Trümmerbeton“, unzählige alte Steine und Marmorreste des alten Gebäudes werden verwendet, die bis heute sichtbar bleiben. Ein Sinnbild für unsinnige Zerstörung und unendliche Leid eines jeden Krieges.

Schwester Paula -Tisa von der Schulenburg

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Fast jeder in Dorsten kennt Tisa von der Schulenburg, die Künstlerin, die 1950 in das Ursulinenkloster in Dorsten eintrat und seitdem nur noch unter ihrem Ordensnamen Schwester Paula auftrat. Schüler und Schülerinnen des St. Ursula Gymnasiums der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts haben viele Erinnerungen an sie. Die Älteren erlebten sie als Lehrerin, einem Beruf, dem sie, nach eigenen Aussagen nicht gerne nachgegangen ist, die Jüngeren als energische alte Dame, die man auf dem Flur traf, wenn sie die durch das Gebäude zu ihrer Werkstatt in den Kellerräumen eilte. Oder wenn man ihr in den „Blaustunden“ im Eiscafè Filippin im intensiven Gespräch mit ihrem Freund und Bewunderer Antonio Filippin, dem italienischen Bildhauer und Gastronom, begegnete. Viele Zeichnungen und Skulpturen hat Tisa von der Schulenburg den Dorstenern auf dem Stadtgebiet hinterlassen.

Jüdisches Museum Westfalen

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Die Entstehung des Jüdischen Museums Westfalen geht auf eine Bürgerinitiative und Geschichtswerkstatt zurück, die Forschungsgruppe “Dorsten unterm Hakenkreuz” der 1980er Jahre. Aus dieser Gruppe und ihren regionalgeschichtlichen Forschungen entstand 1987 ein Verein, der sich den Aufbau eines Dokumentationszentrums vornahm. 1992 eröffnete das Jüdische Museum in einem Altbau in der Dorstener Innenstadt, genau genommen am Südwall, Ecke Julius-Ambrunn-Straße. Im Jahr 2001 wurde durch einen modernen, großzügigen Neubau erweitert. Die Dauerausstellung zur jüdischen Religion und Tradition wurde 2019 renoviert.

Das Foto unseres Rätsels vom Montag, 30.03.2020 zeigt eine Skulptur im Garten des Museums. Es ist ein liegender Davidstern, auf dem die hebräischen Worte „Sachor“ mit der deutschen Übersetzung „Wir gedenken“ eingraviert sind. Der Stein wurde 1992 kurz nach der Eröffnung des Museums niedergelegt. Er wurde nach einer Idee der hausinternen Arbeitsgruppe vom Steinmetz Josef Krüskemper aus Dorsten angefertigt. Der Stein soll an alle untergegangenen und vernichteten jüdischen Kultusgemeinden des Vest Recklinghausen erinnern, daher sind die Namen dieser Gemeinden seitlich im Stein verewigt.

Skulptur am Recklinghäuser Tor

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„Was lange währt wird endlich Kunst“, schrieb Klaus-Dieter Krause im Jahr 2004. Aus den Worten des damaligen Redakteurs der Dorstener Zeitung ist abzulesen, dass die Skulptur am Recklinghäuser Tor nicht unumstritten war. Fakt ist, die Sparkasse Vest machte das Werk, welchem Gedanken zur Deutschen Einheit zu Grunde liegen, der Stadt Dorsten zum 750. Jahrestag der Gründung im Jahr 2001 zum Geschenk. Drei Jahre später wurde es an den Wall- und Grabenanlage aufgestellt. Die Edelstahlskulptur wiegt 2,2 Tonnen, der Künstler heißt Martin Steiner, ein Bildhauer aus Siegen, Jahrgang 1967.  Als er den Entwurf eingereicht hat, gab er unter Konzeption an, dass es sich bei seinem Vorschlag nicht um eine Abbildung der Deutschen Einheit handele, sondern um den Versuch einen nicht darstellbaren Prozess wie die Deutsche Einheit in eine Formensprache zu übersetzen. Die Auseinandersetzung mit der Skulptur kann in einem weiteren Schritt auch als Metapher für unterschiedliche Bereiche des Lebens gedeutet werden.

Die Franziskaner

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Seit 1488 sind die Franziskaner-Mönche ein fester Bestandteil der Dorstener Stadtgesellschaft, und zwar immer an demselben Standort, wo sich das Kloster heute noch befindet. Natürlich hat das Gebäude in den Jahrhunderten, auch zwangläufig durch Kriege, sein Aussehen und seine Größe verändert. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts waren Kirche und Kloster besonders groß ausgebaut, hier wurden Missionare für die ganze Welt ausgebildet, die Mönche kamen aus ganz Deutschland zur Ausbildung hierhin. Auf Heimaturlauben brachten sie Andenken aus ihren Wirkungsstätten zurück, ein ethnologisches Museum geht auf diese ersten Sammlungen vor Artefakten aus Asien, Südamerika und Afrika zurück, die bis zum zweiten Weltkrieg in Dorsten ausgestellt wurden. Das heutige „Forum der Völker“ befindet sich in Werl.

Das Kloster in Dorsten wurde im zweiten Weltkrieg komplett zerstört, in der Nachkriegszeit mit massiver Hilfe der Bevölkerung schnell wiederaufgebaut. Die Hälfte des Grundstücks wurde 1977 an eine Kaufhauskette verkauft, auf dem verbleibenden Grundstück das jetzige Kloster und die Klosterkirche neu errichtet. Diese Kirche, die unser Foto zeigt, ist der Hl. Anna gewidmet.

Restaurant Goldener Anker

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Das Haus mit dem Restaurant „Goldener Anker“ liegt am Lippetor von Dorsten. Wie der Name des Platzes, der Straße heute sagt, stand hier jahrhundertelang eines der drei Eingangstore der alten Befestigungsmauer, von der aus man im geschwungenen Bogen über die Lippestraße zum Marktplatz kam.

Das Haus mit seinen charakteristischen Giebeln, Eigentum der Familie Freitag, ist zudem eines der wenigen, die nach dem Bombenangriff vom 22. März 1945 nicht bis auf die Grundmauern abgebrannt sind. Das Gebäude wurde in dieser Form am Anfang des 20. Jahrhunderts gebaut.

Die Geschichte des Restaurants von Björn Freitag kann bis in das Jahr 1911 zurückverfolgt werden. Der Goldene Anker gehörte seitdem zu den bekanntesten Gaststätten in Dorsten. Seit 1997 führt Björn Freitag Regie im Restaurant Goldener Anker. Als Freitag das Restaurant übernahm, herrschte hier eine gute bürgerliche Küche vor. Er kreierte die Küche des Hauses völlig neu und kocht seitdem mit seinem Team für rund 30 Gäste am Abend.

Schölzbach und Schölzbachtal

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Der Schölzbach fließt von Süden auf die Altstadt Dorsten zu. Er war jahrhundertelang die natürliche Grenze zwischen dem Erzbistum Köln und dem Herzogtum von Kleve.

Stadtnah, in einem natürlichen Tal des Wasserlaufes, stand mindestens seit dem 16. Jahrhundert eine Kornmühle, die sogenannte Winks-Mühle.

Der Schölzbach mündet in die Lippe. Nach den Kanalbauarbeiten in den 1920er Jahren und der Verlegung der Lippe nach Norden wird der Schölzbach auf der Hardt unter dem Wesel-Datteln-Kanal unterirdisch zur Lippe geleitet.

Wincks-Mühle wurde 1970 abgerissen. Durch die Stadtnähe war der Abschnitt am Alten Postweg immer schon als Park beliebt für Spaziergänge, es gab einen Kinderspielplatz. Eine erste grundlegende Renovierung begannen die Altstadtschützen in Kooperation mit dem Grünflächenamt der Stadt Dorsten im Jahr 2012. Das Bachbett wurde bereinigt, der Spielplatz wurde neugestaltet. Unser Foto zeigte den Spazierweg rechts vom Spielplatz von der Alleestraße kommenden hin zum Alten Postweg.

Weitere Maßnahmen zur Attraktivierung des Schölzbachtals entstehen im Rahmen des Förderprogrammes „Wir machen Mitte“

Der Wesel-Datteln-Kanal

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Sechzig Kilometer lang ist der Wesel-Datteln-Kanal und verläuft südlich der Lippe vom Rhein bis zum Dortmund-Ems-Kanal. In Dorsten fertiggestellt 1930, dafür musste der Fluss Lippe, der seit Jahrhunderten vor den Stadttoren dahinfloss und die Geschicke der Stadt bestimmt hat, ca. 500 Meter nach Norden verlegt werden. Zuflüsse wie der Rappholds Mühlenbach und der Schölzbach mussten unterirdisch weitergeführt werden (siehe unser Beitrag Tag 12).

Heute ist die Wasserstraße weiterhin ein wichtiger Industriefaktor, bis zu acht Millionen Tonnen Güter werden hier jährlich transportiert. Nahe der Stadt, unterhalb des heutigen Einkaufszentrums Mercaden, gibt es Liegeplätze für Industrieschiffer, auch Flusskreuzfahrten haben hier schon angelegt. Auf Dorstener Stadtgebiet gibt es des Weiteren eine Schleuse und einen Industriehafen. Auch zwei Yachthäfen. Den „DMYC“, Dorstener Motoryachtclub, auf dem Areal der ehemaligen Zeche, und die „Hansa-Marina“, die auf dem Foto links zu sehen ist.

Das rechte Foto zeigt den Kanal bei der Hochstadenbrücke, die in den 1980er Jahren als Übergang von der Altstadt zum Bildungszentrum Im Werth (Gymnasium Petrinum, Volkshochschule, Kulturamt und Bibliothek) erbaut wurde. Ebenfalls im Bild einer der Liegeplätze für die Industrieschifffahrt.

Rathaus Dorsten

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Die Dorstener Bürger kennen das Rathaus an der Halterner Straße, schließlich muss man so dann und wann einmal dorthin. Personalausweis erneuern, Reisepass beantragen, diverse Behördengänge. Vielleicht weiß aber der ein oder andere gar nicht, dass das Gebäude an sich ein ganz besonderes ist und vor allem als „beispielhaftes Bauwerk“ im Ruhrgebiet gilt.

Text „Beispielhafte Bauten der 1950er bis 1970er Jahre“

Rathaus Dorsten. Architekten: Karl-Heinz Schwirtz, Hein Stappmann. Bauzeit: 1954-1956

Das Ensemble ist ein Musterbeispiel für ein Rathaus der frühen Nachkriegszeit und für die damalige Suche nach einer Architektur für die noch junge Demokratie. Die Asymmetrie der Gesamtanlage, die Auflösung des Rathauses in verschiedene Baukörper sowie deren lockere Einbettung in das städtische und landschaftliche Umfeld ist ein klarer Bruch mit der Monumentalität älterer Verwaltungsbauten. Das Ensemble verzichtet auf autoritäre Gesten und erhebt stattdessen die Gewaltenteilung zwischen Legislative (Ratssaal), Executive (Stadtverwaltung) und Bürgergesellschaft (Bibliothek) zur architektonischen Leitidee.

„Big Beautiful Buildings“ lädt dazu ein, die Architektur des Ruhrgebiets der 1950er bis 1970er Jahre neu zu entdecken.

Dampfmaschine ehemalige Zeche Fürst Leopold

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Die interessantesten historischen Maschinen der Zeche Fürst Leopold befinden sich im zweischiffigen Fördermaschinengebäude, welches nach einem Bauplan von 1911 errichtet wurde, und zwar zwei Fördermaschinen, die bis Mitte 2008 noch mit Dampf angetrieben wurden. Zum einen eine dampfbetriebene Zwillingsfördermaschine, sowie eine Zwillingstandem-Dampffördermaschine. Beide Maschinen, heute eine weltweit technische Einmaligkeit, stammen aus der Werkstatt der Friedrich-Wilhelmshütte in Mülheim an der Ruhr.

Die östliche Halle ist Standort einer 1912 gebauten ventilgesteuerten Zwillingstandem-Dampffördermaschine. Sie hatte eine Leistung von 1.839 KW (2.500 PS), entsprechend der Leistung von ca. 36 Mittelklasse-Pkw.

Zechensiedlung Fürst Leopold

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Schon 1911 begann die Planung der Siedlung Fürst Leopold, um genügend Wohnraum für die Arbeiter des Steinkohlebergbaubetriebs zu schaffen. Viele große Industrieunternehmen bauten seit der Gründerzeit bis weit in das 20. Jahrhundert hinein Siedlungen für ihre Mitarbeiter.

Die Siedlung Fürste Leopold, eine sogenannte Gartenstadt, kann als eine der schönsten im Ruhrgebiet bezeichnet werden. Seit 1988 steht die Siedlung unter Denkmalschutz. Auf dem zentralen Brunnenplatz steht heute ein Brunnen, der im Zuge der Renovierung des Areals aufgestellt wurde. Die Skulptur zeigt die Tiere des Bergarbeiters, die Gänse, die Ziege und die Tauben.

Kirche St. Paulus in Dorf Hervest

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Der heilige Liudger soll der Geschichtsschreibung nach im Jahr 800 auf einer Missionsreise die Kirche auf einer Düne errichtet haben, die nahe den Stromschnellen in einer Biege des Flusses Lippe liegt. An dieser Stelle befand sich zuvor eine germanische Kultstätte. Gesehen an der heutigen Extension von Dorsten ist sie somit die älteste Kirche auf dem Stadtgebiet. Das Gotteshaus wird dem Heiligen Paulus geweiht und im Jahre 1068 zum ersten Mal urkundlich belegt. Der Kirchturm stammt zu großen Teilen noch aus dieser Zeit, ist im romanischen Stil gebaut. Zahlreiche weitere Kunstwerke gibt es in der Kirche zu sehen, mit denen sie im Laufe der Jahrhunderte ausgeschmückt wurde. Ein Taufstein aus dem 13. Jahrhundert, eine Paulus-Statue aus dem 16. Jahrhundert, ein Hochaltar aus dem 17. Jahrhundert. Direkt an der Römer-Lippe-Route gelegen ist die Kirche heute ein beliebtes Ausflugsziel auch für Touristen.

Hervester Bruch

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Das Landschaftsareal im Norden von Hervest-Dorsten ist ein beliebtes Ziel für Wanderer und Radfahrer. Nicht zuletzt durch die Rückkehr der ersten Störche in die Region vor über zehn Jahren hat sich der Hervester Bruch auch über Dorsten hinaus zu einem bekannten Naturgebiet entwickelt.

Das landschaftlich reizvolle und artenreiche Feuchtgebiet ist im Laufe des 20. Jahrhunderts durch eine vom Steinkohlebergbau verursachte Bodensenkung entstanden. Neben den Störchen sind Heckrinder und Wasserbüffel eine Attraktion.

Einige Radwanderwege der Stadt Dorsten führen durch das Gebiet, das auch Teil des Naturpark Hohe Marks ist. Der Kreis Recklinghausen hat eine Tierbeobachtungsstation am Brauckweg eingerichtet.  

Kapelle in der Orthöve

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Die Orthöve ist eine Bauernschaft, die jahrhundertelang dem Kirchspiel Hervest zugeordnet war. Zwölf Erbhöfe in diesem Gebiet können ihre Geschichte bis weit vor 1816 nachweisen. So auch der Hof Kemna, in dessen unmittelbarer Nähe diese Kapelle steht. Der Backsteinbau vom Ende des 19. Jahrhunderts ist Station der alljährlichen Fronleichnamsprozession.

Blauer See in Holsterhausen

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Der „Blaue See“ in Holsterhausen ist ein künstliches Gewässer, das Anfang des 20. Jahrhunderts durch den Sandtagebau westlich des Zusammenflusses von Hammbach und Wienbach entstanden ist. Er ist 15 Hektar groß, bis zu acht Meter tief und fasst 280.000 Kubikmeter Wasser.

Schon seit den 1920er Jahren wurde er als Badesee genutzt, nicht nur von Dorstenern, sondern auch von Besuchern aus den Nachbarstädten des nördlichen Ruhrgebiets. In den 1950er Jahren erwirbt das Rheinisch-Westfälische-Wasserwerk den See und nutzt ihn seitdem als Reservoir für Brauchwasser. Der Badebetrieb wurde eingestellt.

Es gibt einen Spazierweg entlang der Ufer, der gerne genutzt wird, auch Angler trifft man häufig an. Zwei Gastronomiebetriebe bieten von ihren Aussichtterrassen einen schönen Blick auf den See, „El Tori an der Südseite und „Zum Blauen See“ von Thomas Püttmann an der Nordseite.

Brunnen der Partnerstädte in Holsterhausen

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Dorsten ist gastfreundlich und baut auf internationale Verbindungen, dies spiegelt sich der Vielzahl von Partnerstädten wider. Die erste Partnerstadt, die sich mit Dorsten verschwisterte, war die englische Stadt Crawley nahe dem Flughafen Gatwick. In den folgenden Jahren kamen Ernée, Dormans in Frankreich, Newtonabbey in Nordirland, Rybnik in Polen, Hainichen in der damaligen DDR, HodHasharon in Israel und Waslala in Nicaragua hinzu. Die Kontakte in die jeweiligen Städte werden von Freundeskreisen, einzelnen Bürgern oder Institutionen gepflegt, die eng mit der Kontaktstelle im Bürgermeisterbüro der Stadt Dorsten zusammenarbeiten.

Unser Foto zeigt den Brunnen an der Freiheitsstraße in Holsterhausen, der im Jahr 1993 dort als Zeichen für diese internationale Verbindungen aufgestellt wurde, ein Zeichen für Demokratie und Frieden. Der Brunnen wurde vom Bildhauer Hermann Kunkler geschaffen.

Tüshaus Mühle

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Die Deutener Tüshaus-Mühle ist eine Wassermühle und liegt am südlichen Rand des Waldgebiets Üfter Mark, wo das Wasser des Hammbachs von Rhade kommend zum Mühlenteich gestaut wird. Seit den 1980er Jahren steht sie unter Denkmalschutz und es wurde ein Museumsbetrieb aufgenommen. Seit 2014 gibt einen Mühlenverein, der sich um die Erhaltung kümmert.

Unser Foto zeigte das Backhaus vor der Tüshaus-Mühle, die ursprünglich nicht zur Mühle gehörte. Aus dem Text von der Webseite der Mühle:

Das Backhaus vor der Tüshaus-Mühle in Deuten stand ehemals auf dem Hof Punsmann, früher Bußmann, im Emmelkamp. Die Familie Bußmann hatte den Hof 1843 von Johann Hühnerschulte und seiner Frau Marianne Marienborn, die nach Amerika auswanderten, erworben.

Das Alter des Backhauses wird auf 200 Jahre geschätzt. Die heute sehr seltene Bauart mit dem offenen Rauchabzug durch den Backraum war vor 200 Jahren ein in dieser Gegend üblicher Ofen. Bis 1977 wurde in diesem Backhaus noch regelmäßig Brot gebacken. Danach wurde es als Abstellraum, Hühnerstall und Hundehütte genutzt.

Im Jahre 1989 schenkte Ludger Punsmann das Backhaus dem Heimatverein Deuten. Sorgfältig wurde das mittlerweile baufällige Gebäude in seine Einzelteile zerlegt. Auf seinem heutigen Platz, den Hermann Tüshaus kostenlos zur Verfügung stellte, wurde das Backaus von den Mitgliedern des Deutener Heimatvereins in ca. 2000 Arbeitsstunden fast originalgetreu wiederaufgebaut.

Herz-Jesu-Kirche in Deuten

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Deuten ist heute der kleinste Stadtteil von Dorsten, wurde bei der kommunalen Neuordnung von 1975 als ehemals Teil von Wulfen eingemeindet.

Architektonisches Schmuckstück des Ortes ist die Herz-Jesu-Kirche, unser Foto zeigte das Detail einer Bronzeplatte am Eingang. Die Kirche wurde während des zweiten Weltkrieges durch den berühmten Kölner Architekten Dominikus Böhm gebaut und 1942 durch Bischof Clemens-August Graf von Galen, dem späteren Kardinal, geweiht. Das Grundstück stellte der Deutener Bürger Max Tüshaus zur Verfügung.

Radweg von Rhade zur Lippe

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Grüne Wiesen, Storchennester, Wald – der Stadtteil Rhade ist landwirtschaftlich geprägt und bietet eine hohe Lebensqualität. Radfahren ist angesagt, bei Einheimischen wie bei Gästen, zahlreiche ausgewiesene Radwanderwege kreuzen Rhade. Die Hohe-Mark-Route des Naturparks, die 100-Schlösser-Route von Münsterlandtourismus, einige D-Touren der Stadt Dorsten. Seit dem vergangenen Jahr gibt es eine sogenannte „Radspange“, die den Norden mit der Römer-Lippe-Route im Zentrum der Stadt Dorsten verbindet. Die Route führt vom Dorfkern Rhade über vorhandene, verkehrsfreie Wege nach Deuten und den Hervester Bruch zum Dorf Hervest.

Unser Foto zeigt eine Schutzhütte in den Rhader Wiesen, die Hütte „Am Vorwerk“ – Geografische Position 51.73.73.87 – 6.93.33.93 – erbaut 2018 durch das Bürgerforum Rhade mit Unterstützung von Vital NRW und Stadt Dorsten.  

St. Laurentius Kirche in Lembeck

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Tausend Jahre Geschichte feierte Lembeck 2017. Es war aber kein einfaches, sondern sogar ein Dreifachjubiläum. Das 1000-jährige Bestehen des Dorfes, 800 Jahre Kirchengemeinde St. Laurentius und 325 Jahre Fertigstellung von Schloss Lembeck.

Die Geschichte nahm 1017 ihren Anfang. In einer Schenkung von Kaiser Heinrich II. an die Paderborner Kirche findet sich die erste urkundliche Erwähnung des Ortes mit dem Namen „Lehembeke“. Zweihundert Jahre später findet man Eintragungen in Kirchbüchern, die von etwa 900 Menschen in der Pfarre Lembeck sprechen, die sich von Reken bis Holsterhausen und von Altschermbeck bis Lippramsdorf erstreckt. Von Kriegen wird das Dorf nicht verschont, ob es der Niederländisch-Spanische von 1598 ist, oder der zweite Weltkrieg mit einer Zerstörung im Jahr 1945.

Das eigenständige Dorf wird 1975 in die Stadt Dorsten eingemeindet.

Unser Foto zeigte die Apsis der katholischen Pfarrkirche St. Laurentius.

Die Ludgerus Kapelle am Emmelkamp

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Im Jahr 1900 wurde der südliche Teil des Emmelkamps in Holsterhausen auf Wunsch und Bestreben der Bewohner von der St. Ludgerus Pfarrei Altschermbeck der räumlich näheren Pfarrei St. Antonius im Dorf Holsterhausen zugeordnet. In den 1930er Jahren wurde der Prozessionsweg der Pfarrei auch auf dieses Gebiet ausgeweitet und die Anwohner hatten den Wunsch, eine Segensstation in der Nähe des Gehöfts Enbergs einzurichten. Der Archtitekt Benteler-Woertmann aus Münster fertigte den endgültigen Plan an, die Kapelle aus Ziegelsteinen und Ruhrsandsteinplatten wurde in Erinnerung an den Ursprung des Gemeindeteils dem Heiligen Ludgerus geweiht. Der Bildhauer Meier aus Billerbeck erhielt den Auftrag zur Fertigung der Statue, sie ist 1,10 Meter groß und aus Ibbenbürener Sandstein. Der Heilige legt seine Hand auf einen knienden Germanen.

Bonifatius Stirnberg Brunnen am Marktplatz

Jeder in Dorsten kennt den Brunnen an der Westseite des Marktplatzes, gerade in den Sommermonaten beim Verweilen auf den Außenterrassen der Gastronomie am Markt ein angenehmer Anblick. Viele Besucher kennen allerdings weder den Schöpfer des Brunnens noch die genauen Bedeutungen der einzelnen Abbildungen.

Der Brunnen wurde 1986 auf dem Markt errichtet, der Bildhauer heißt Bonifatius Stirnberg, Jahrgang 1933. Stirnberg hat bis heute ein Atelier in Aachen. Der Künstler entwickelte in den 1980er Jahren eine Reihe von Brunnen für viele Städte in Deutschland. Sein Konzept war die Beschäftigung mit der jeweiligen Stadtgeschichte und deren Darstellung.

Die vier Figurengruppen aus Bronze zeigen für Dorsten relevante Momente in der Stadtgeschichte. Die Verleihung der Stadtrechte im Jahr 1251 durch den Erzbischof von Köln Konrad von Hochstaden, die Legende der Verteidigung der Stadt durch die Frauen (entstanden in den Truchsessischen Kriegen um 1588), die Schiffbauer, historisch relevante Berufsgruppe vom Mittelalter bis zum 19. Jahrhundert, und der Steinkohlebergbau, wichtigster Arbeitgeber und Entwicklungsmotor der Stadt im 20. Jahrhundert.

Unser Foto rechts zeigt den Brunnen geschmückt in einer Tradition, die eigentlich aus dem Fränkischen stammt. Den „Osterbrunnen“ gibt es seit 2018, der Brunnenschmuck wurde als Bürgergemeinschaftsprojekt auf Initiative von Sybille Martunnen im Rahmen des Förderprogrammes „Wir machen Mitte“ entwickelt. Im Jahr 2020 musste die Aktion aufgrund der Corona-Krise ausfallen.

Die Hohe Mark

Der Naturpark Hohe Mark erstreckt sich über ein Gebiet, das in einer Schnittstelle von Münsterland, Niederrhein und Ruhrgebiet liegt. Wiesen, Weiden, Wald- und Wasserlandschaften erstrecken sich auf einem Areal von 1977,81 km².

Zahlreiche Radwege sind auf dem gesamten Gebiet des Naturparks zu verzeichnen und seit diesem Jahr, 2020, auch ein zertifizierter Wanderweg, der „Hohe Mark Steig“. Die feierliche Einweihung des Fernwanderwegs wird im Juni stattfinden, doch schon jetzt können die magentafarbigen Wegeschilder beobachtet werden.

Der Norden von Dorsten gehört von Beginn an zum Naturpark, und auch wenn seit einer Neustrukturierung der Bereich bis an die Lippe führt ist unser Foto von gestern aus dem Wald bei Lembeck. Die Sitzgruppe steht ungefähr bei den Koordinaten 51°45'54.3"N 7°03'37.2"E, nicht weit von der Biostation des Kreis Recklinghausen entfernt. Dort wird übrigens auch ein „Landstreifer“ vorbeigeführt, das sind Erlebniswanderschleifen entlang des Hohe-Mark-Steigs. „Wald, Wild, Weitsicht“ ist ein interkommunaler Rundwanderweg auf Rekener, Halterner und Dorstener Stadtgebiet.